Morgens aufstehen und schreiben. Seite für Seite. Nichts davon gut finden. Ich weiß gar nicht, für wen. Sich das Vorlesen vorstellen, irgendwo in der Kälte. Durch die Kälte laufen wollen.
Gestern diese Momente, in denen alles dunkel scheint, und das Leben als kurze Ungerechtigkeit: Warum er? Ich laufe im Dunklen Schritt für Schritt zurück, das sind Schritte ins Leben. Luxusprobleme, die der anderen.
Ich drehe mich, sagt sie, und sie hat Recht damit. Das ist ein Gedrehe um das am wenigsten interessante Thema, das wehleidige Geld. Wo, woher und wie. Alles dreht sich, bis ich mich selbst nicht mehr mag.
Was ich mag: Momente, in denen nichts zählt, außer der Moment. Sich seiner Kraft bewusst werden bzw. meiner. Ihrer übrigens auch. Abends nachhause kommen, Licht einschalten, ins Bett klettern, Buch, diese Leselampe. Zuhause sein, alleine, das gut finden, genauso. Das Licht, das morgens unspektakulär ins Wohnzimmer fällt, irgendwie wunderbar unspektakulär. In kleinen Schritten denken können, aber von großen Dingen träumen. Nicht nach Luft schnappen müssen. Nachrichten, besondere.
Später werden sie los ziehen, hinein marschieren, erobern. Schlechtes Gewissen schiebe ich beiseite, weil es unnötig ist. Die Dinge sind gut, wie sie sind. Der Autor, den ich lese, hat den Literaturnobelpreis gewonnen, und ich verstehe nicht, warum das so ist.
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